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2/2014 Shakespeare im zeitgenössischen Musiktheater
Emily Howard - ein Eindruck
STATEMENT
Andrea Rauter
Freischaffende Projektmanagerin
(1996 bis 2011 Music & Special Project Manager des
Österreichischen Kulturforums London,
Gründerin von Soundings und New Artist Series)
1968-1996 Lehrerin/ Pädagogin in London
Als ich Emily Howard 2008 zum ersten Mal traf, war ich sofort beeindruckt von ihrer hohen Intelligenz und ihrem energetischen Wesen.
Ich habe sie in der Folge 2009 zu Soundings, der Plattform für Neue Musik des Österreichischen Kulturforums London (ÖKF) eingeladen, wo ihre Stücke
Broken Hierarchies und Sky and Water gemeinschaftlich geprobt und aufgeführt wurden.
2010 wurde Emily Howard wieder zu Soundings an das ÖKF eingeladen. Im Rahmen dieses Events wurde ihr Auftragswerk Songs of Dickens uraufgeführt (mit Loré Lixenberg, Sopran, Gerald Davidson, Sprechrolle, und dem Fidelio Trio).
Soundings 2011 gab Howard die erste Gelegenheit, sich mit Ada sketches an die Anfänge ihrer ersten Oper zu wagen. Weiters bekam sie von WIEN MODERN die Einladung für das Auftragswerk Calculus of the Nervous System.
Emily maßschneidert Stücke für MusikerInnen, die sie gut kennt und so entstehen Werke besonderer Verbundenheit. Diese MusikerInnen wiederum verstehen Emily Howards Intentionen und Ausdrucksweise ohne großartige weitere Erklärungen. Bei einer Probe des London Symphony Orchestras sagte ein Stimmführer Emilys Musik fliege nur so vom Blatt!
Mir war von Anfang an klar, dass Emily mit ihren damals erst 31Jahren in ihrer eigenen Musikwelt wohnt. Ihr großes Interesse an Mathematik (sie studierte dieses Fach in Oxford), ihre Liebe zur Natur, zur Literatur sowie zur Mythologie erklingt in ihren Kompositionen. Als ich zum ersten Mal Solar, das Auftragswerk vom London Symphony Orchestra und bei Wien Modern 2011 vom RSO aufgeführt) hörte, fühlte ich wahrlich die Sonne aufgehen.