Alles zum Thema:
2/2014 Shakespeare im zeitgenössischen Musiktheater
Sensible Klangsprache und schroffe Kanten
STATEMENT
Gerald Resch
geboren in Linz, studiert Komposition in Wien, Köln und Graz (bei Michael Jarrell, York Höller und Beat Furrer), außerdem Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte, unterrichtet Tonsatz, Formenlehre und Gehörbildung an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien.
Die Mehrzahl der Werke, die ich von ihr kenne, verwenden elektroakustische Klänge – oft in Ergänzung zu Instrumentalklängen. Es gelingt Katharina Klement – für meine Ohren – virtuos, die Elektronik auf eine Weise einzusetzen, dass man ihre Medialität vergisst: alles ist musikalisch gestaltet, die Technik ist ein souverän eingesetztes Mittel zur Umsetzung kompositorischen Gehalts.
Sei es – wie in Portrait – als "fremder Partner" für ein Duo aus Akkordeon und Bassklarinette, dessen Tonschleifen durch ungemein geschmackvolle Umlenkungen elektronischer Klänge behutsam in andere Richtungen gelenkt werden.
Sei es – wie in Brandung III – das kontinuierliche Angleichen und Verschieben konkreter Brandungs-Geräusche durch mannigfaltige elektroakustische Manipulationen, denen stets eine kommunikative Dringlichkeit innewohnt.
Oder seien es – wie in HOPE – Transformationen und Verdichtungen von akustischem Material, das sich aus Improvisationen ableitet und in reicher Abstufung von Nähe und Entfernung Klangräume von irritierender Wirklichkeit schafft.
LINK: