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2/2014 Shakespeare im zeitgenössischen Musiktheater
Klang als Material
STATEMENT
Manon Liu Winter
Lebt und arbeitet in Wien. Konzerte in ganz Europa sowie USA, China, Australien und Neuseeland. Lehrtätigkeit an der Universität für Musik Wien
Auftragswerke für Tanzhotel, Stadt Wien, ORF, Jeunesse Musicale.
Meine über viele Jahre gehende musikalische Zusammenarbeit mit Katharina Klement gehörte und gehört immer wieder zu den inspirierendsten Erfahrungen, die ich gemacht habe.
Sie ist intensiv sensibel, unerbittlich in ihren künstlerischen Ansichten und konsequent. Das Aus-dem-Bauch-musizieren ist ihr fragwürdig und sie bleibt lieber auf dem Boden intellektueller Nachvollziehbarkeit. Immer ist ihre Musik genau durchdacht, genau geschrieben – in sehr schönen Schriften bis hin zu Graphiken – und vom Klang faszinierend. Klang als Material, welches zu Strukturen verdichtet erscheint, bei gleichzeitiger Poesie.
Katharina Klement ist ein Faktor in der österreichischen Elektronik-Szene und wird auch als solcher wahrgenommen. Ihre Impulse schlagen sozusagen Wellen. Dabei blieb es spürbar, dass Klement ihre musikalische Entwicklung am Klavier, am Flügel, begonnen hatte und dieses Instrument ihre Welt deutlich mitprägt. So spielen wir derzeit im Trio gemeinsam mit Judith Unterpertinger (deepseafish K) in einer improvisatorischen Formation, die sich Horizontal-Saiteninstrumenten widmet. Eine Hommage an den Flügel-Innenraum, sowie andere verwandte Instrumente. Es tut (mir) richtig gut, hierzulande Künstlerinnen wie Klement zu haben, die ihren Weg gehen, ohne auf die allgemeinen Allgemeinplätze auch nur zu schielen. Ihre Musik selbst, ihre Ergebnisse, belohnen.
