Vermittlung Magazin
INTERVIEW
Daniel Hochreiter

Studiert Musikwissenschaft an der Universität Salzburg und Komposition an der Anton-Bruckner-Privatuniversität.

"Die Musik von meinem Mann kam aus seinem tiefsten Inneren. Das hat die Menschen berührt."

Daniel Hochreiter im Gespräch mit Lotte Ingrisch

Es war ein frühlingshafter Samstagvormittag als ich die Wohnung von Frau Ingrisch betrat, einer ihrer zwei Kater strich zur Begrüßung neugierig um meine Füße herum. "Das ist der 'Kringerl' und die andere ist das 'Kirscherl'", machte mich Ingrisch mit ihren Haustieren bekannt. Nachdem ich meine Sachen abgelegt hatte, setzten wir uns mit Kaffee und Walnüssen zu Tisch und begannen über ihren im Jahr 1996 verstorbenen Mann Gottfried von Einem zu sprechen.

 

terz: Frau Ingrisch, zuallererst möchte ich auf die künstlerischen Anfänge Ihres Mannes eingehen und hierbei vor allem auf die innige Künstlerbeziehung mit seinem Kompositionsprofessor Boris Blacher. Es entwickelte sich ja über den Unterricht hinaus eine jahrelange Freundschaft, nicht wahr? Und wie kann man sich die ganz frühen kompositorischen Anfänge von Herrn von Einem vorstellen?

 

Ingrisch: Also mein Mann fing schon als Kind an zu komponieren, in seiner ganz frühen Jugend, aber er wusste nicht, ob das ganze was taugt oder nicht. Er schickte seine Noten an Jean Sibelius und fragte ihn: "Soll ich Komponist werden?" und Sibelius antwortete: "Nicht Sie sollen, Sie müssen Komponist werden!"

 

terz: Wie alt war von Einem zu diesem Zeitpunkt?

 

Ingrisch: Ach, da war er noch ganz jung. Vierzehn bis fünfzehn Jahre alt... Danach machte er sich Gedanken über einen Kompositionslehrer und der erste Gedanke fiel auf Hindemith. Doch das war aus verschiedensten politischen Gründen zu diesem Zeitpunkt sehr problematisch, Paul Hindemith durfte ja nicht unterrichten - er wurde auf Betreiben von Goebbels suspendiert. Mein Mann hörte dann ein Werk von Boris Blacher und davon war er so begeistert, dass er gleich zu ihm nach Hause gegangen ist. Er hat geklingelt, Blacher war nicht zu Hause, er wartete und hinterließ Blacher einen Brief. Blacher nahm ihn als Schüler an und er sagte: "Gut, dann fangen wir morgen an." Sie wurden gleich ein Herz und eine Seele. Blacher war sein bester und größter Freund und diese Freundschaft hielt ein Leben lang an.

 

terz: Diese Freundschaft zwischen Gottfried von Einem und Boris Blacher war aber zu dieser Zeit alles andere als unkompliziert.

 

Ingrisch: Ja, Blacher war Jude und heiratete eine Halbjüdin. Gott sei Dank führte das nicht zu einer Katastrophe. Mein Mann ist ja ein Gerechter unter den Völkern [Anm.: Ehrentitel für nichtjüdische Einzelpersonen, die unter nationalsozialistischer Herrschaft während des Zweiten Weltkriegs ihr Leben einsetzten, um Juden vor der Ermordung zu retten] und die beiden haben immer wieder gemeinsam die ausländischen Nachrichten gehört. Natürlich heimlich, da man zu dieser Zeit mit hohen Strafen rechnen musste, wenn man beim Hören von ausländischen Sendern erwischt wurde.

 

terz: Die Freundschaft hielt ein Leben lang. Aber wie lange dauerte der Kompositionsunterricht bei Boris Blacher in etwa?

 

Ingrisch: Der Unterricht dauerte zirka zwei Jahre. Als Gottfried wieder mal eine neue Komposition in den Unterricht mitbrachte, hat Blacher das Werk ignoriert und sagte: "Jetzt kommt die Entwöhnung von der Mutterbrust." (lacht)

Das war pädagogisch und menschlich sehr gescheit. Blacher hat ihn nicht in eine Abhängigkeit gebracht, wie das manche Lehrer gemacht haben, was dazu führte, dass die Schüler wie die Lehrer komponierten. Blacher sagte zu meinem Mann: "Sie waren fertig, als Sie zu mir kamen." Gottfried wusste zu diesem Zeitpunkt natürlich nicht, dass er schon fertig war. Sein musikalischer Stil war von Anfang an da. Boris Blacher und Gottfried hatten sehr gegensätzliche Kompositionsstile. Blacher kam von der mathematischen und wissenschaftlichen Seite, während mein Mann die Musik aus den tiefen Regionen hervorbrachte. Gottfried war eher so eine Art Orpheus, der hat die Musik aus der Unterwelt geholt und Blacher hat sie von der oberen Welt geholt.

 

terz: Ein prägendes Ereignis im Leben von Gottfried von Einem war die Verhaftung durch die Gestapo. Vereinzelte Texte gehen davon aus, dass von Einem und seine Mutter Opfer einer Intrige geworden sind, da die Mutter Kontakt mit Göring pflegte.

 

Ingrisch: Ja, seine Mutter war mit Göring und seiner Schwester befreundet, das hatte aber gar keinen politischen Hintergrund. Man hat bis zuletzt nicht gewusst, ob sie eine Spionin, eine Doppelspionin oder gar keine Spionin war. Sie hat es meinem Mann nie gesagt. Sie war aber eine tollkühne Frau. Sie ist gefesselt aus einem fahrenden Transportzug gesprungen und konnte flüchten.

 

terz: Zum Zeitpunkt der Verhaftung haben von Einem und seine Mutter in Berlin gelebt.

 

Ingrisch: Genau, sie haben im Hotel Adlon gelebt. Mein Mann ist später draufgekommen, dass das ganze Personal vom Hotel Spitzel waren und er hatte nie erfahren, warum er wirklich verhaftet worden ist. Ich mein, er war ein junger Komponist und hatte mit Politik gar nichts am Hut. Er wurde zum Glück nach sechs Wochen wieder frei gelassen. Während die Mutter jahrelang in Haft war bis zu ihrer Flucht aus dem fahrenden Zug.

 

terz: Diese Verhaftung prägte Gottfried von Einem nicht nur menschlich, sondern auch künstlerisch sehr, speziell im Hinblick auf sein Musiktheaterschaffen. Vor allem bei der Oper 'Der Prozess' wird die Thematik des unschuldigen und unwissenden und nach Gerechtigkeit suchenden Gefangenen aufgegriffen.

 

Ingrisch: Er hat immer versucht Opern zu schreiben, die Prozesse gewesen sind. Zum Beispiel 'Der Besuch der alten Dame' ist ja auch ein Prozess, 'Der Prozess' sowieso, aber 'Dantons Tod' auch. 'Der Zerrissene' ist auf Nestroy'sche Art natürlich auch ein Prozess. Und dann war 'Jesu Hochzeit', wo mein Mann gerne den Prozess Jesu machen wollte. Ich schrieb ihm das Libretto und daraus wurde ein Riesenskandal, den wir überhaupt nicht verstanden haben. Die Bischöfe haben von ihren Kanzeln aus dagegen gepredigt. Es war alles ein einziger Horror.

 

terz: Stichwort 'Jesu Hochzeit'. Diese Oper, wo Sie das Libretto verfasst haben, entwickelte sich zu einem der größten Opernskandale der zweiten Republik. Dass die Bischöfe gegen dieses Werk wetterten, war ja leider nur der Anfang.

 

Ingrisch: Ja, es war schrecklich. Die Aufführung musste mit Polizeiwägen gesichert werden, es wurden Stinkbomben geworfen. Das ganze Theater war umstellt, Lichterprozessionen zogen durch die Start, die Kinder haben Gottfried auf der Straße angespuckt. Es war unvorstellbar, ein richtiger Alptraum.

 

terz: Aber das Libretto hatte überhaupt nichts Skandalöses an sich. Können Sie sich erklären, warum sich die Kirchenleute und die Bevölkerung so gegen diese Oper auflehnten?

 

Ingrisch: Der evangelische Bischof Dantine hat es mir mal erklärt: Ich kam mit meinem Text zwischen zwei Fronten der christlichen Kirche. Auf der einen Seite der Vatikan und auf der anderen Seite die Gnostiker. Die Gnosis war 200 vor bis 200 nach Christi eine Religion der Gotteserkenntnis und wurde vom Christentum gnadenlos ausgerottet. Dabei scheint Jesus selbst Gnostiker gewesen zu sein. Der Bischof sagte mir, dass ich einen absolut gnostischen Text geschrieben habe, ohne dass ich davon gewusst habe oder das beabsichtigt habe, aber trotzdem bin ich in dieses Feld gerutscht. Das tut mir so leid, da ich dadurch die wunderbare Musik von meinem Mann für lange Zeit wahrscheinlich unspielbar gemacht habe. Es fanden zwar noch eine Aufführung in Hannover und eine in Mainz statt. Aber wieder sind ganze Busse mit Leuten angekommen, die die Aufführungen nur lautstark stören wollten und dagegen protestiert haben. Zum Glück war es in einer Stadt mal so - ich glaube, es war in Hannover - dass sich die Buschauffeure beim Aufführungsort vertan haben. So kam es, dass die aufgebrachte Menschenmenge nicht in die Oper, sondern ins Sprechtheater stürmten. Dort wurde gerade Brechts '[Der aufhaltsame Aufstieg des] Arturo Ui' aufgeführt und die Leute schrien: "Aufhören! Religionsschande!" (lacht)

 

terz: Doch neben den Protesten bei den Aufführungen haben Sie ja auch eine große Anzahl von Drohbriefen erhalten. Wie geht man damit um? Verliert man hier nicht auch den Glauben an den gesunden Menschenverstand in der Gesellschaft?

 

Ingrisch: Ich habe gedacht, ich bin unter Verrückte geraten. Ich habe es einfach nicht verstanden. Leider wurde das Werke seit 1980 nicht mehr angerührt, denn auch wenn vereinzelte Opernhäuser Interesse gehabt hätte, so hat ihnen die Kirche sofort mit einem Boykott gedroht. Daraufhin hat es sich niemand mehr spielen getraut. Leider...

 

terz: Dabei wäre diese Thematik des Librettos doch vor allem theologisch und philosophisch sehr interessant und offene Christen würden einen Zugang zu Jesus erfahren.

 

Ingrisch: Ja, natürlich. Mein Mann und ich haben die Oper in totaler Liebe zu Jesus gemacht. Ich habe aber auch das Gefühl, dass die Gnosis dem vatikanischen Christentum folgen wird und möglicherweise ist der neue Papst Franziskus derjenige, der die Dinge in die richtigen Wege leitet. Man wird sehen... Also Jesus habe ich immer geliebt, den Vatikan nicht. (lacht)

 

terz: Nun möchte ich näher auf die künstlerische Zusammenarbeit mit Ihrem Mann eingehen. Gottfried von Einem bezeichnete sich selber als 'unerträglich' bei der Arbeit. Wie kann man sich eine Kooperation zwischen Ihnen und ihrem Mann vorstellen?

 

Ingrisch: Nun ja, mein Mann hat im Zuge der Arbeit an 'Jesu Hochzeit' schon fünf Libretti durchaus bedeutender Autoren aus Frankreich, Russland und anderen Ländern erhalten. Er hat sie alle verworfen. "Ein Text", sagte mein Mann, "muss mich erotisieren, ich kann ihn sonst nicht komponieren." So kam ich an die Reihe. Es war unsere erste gemeinsame Arbeit. Mein Mann komponierte immer spät in der Nacht und als ich aufwachte, sah ich vor meiner Tür seine Notizen, die für mich gedacht sind - seine kleinen Komponierzettelchen. Da hat er mir beschrieben, wie weit er gekommen ist und was er als nächsten Arbeitsschritt von mir wollte. So haben wir gearbeitet. Diese Komponierzettelchen waren manchmal sehr lustig. (lacht)

Nach dem ganzen Skandal um 'Jesu Hochzeit' hat mir mein Mann nie nur den kleinsten Vorwurf gemacht, obwohl ich seine Oper praktisch ruiniert habe und das Ganze in so einer Katastrophe endete. Und ich bin, bis heute, sehr unglücklich darüber.

 

terz: Und bis heute wurde die Oper nicht mehr aufgeführt?

 

Ingrisch: Nein, gleich nach der Uraufführung in Wien gab es, wie schon erwähnt, noch die Aufführungen in Mainz und Hannover. Aber ab da nichts mehr... Das ist sehr schade. Denn es wäre an der Zeit diese Oper wieder ins Bewusstsein der Menschen zu bekommen. Es ist wirklich ein schönes Werk mit wunderbarer Musik. Zum Beispiel der Schluss: "Der du mit den Füßen auf dem Regenbogen stehst, mach Hochzeit mit der Nacht." Zusätzlich ist der Titel ein Zitat vom Hl. Augustinus. Der sagt, dass Jesus am Kreuz mit dem Tod Hochzeit macht und der Tod ist in den meisten Sprachen weiblich.

 

terz: Es ist erschreckend und beängstigend, dass Menschen so extrem negativ auf Kunst und Kultur reagieren können. Wirklich erschreckend... Ich möchte aber das große Thema 'Jesu Hochzeit' nun abschließen und auf Gottfried von Einem als Kompositionsprofessor eingehen.

 

Ingrisch: Ach, da müssen Sie den Nali (Anm.: HK Gruber) fragen - der war sein Lieblingsschüler. (lacht) Gottfried hat ja nur einzeln und zu Hause unterrichtet und Nali hat mir immer wieder von seinem ersten Unterricht bei meinem Mann erzählt. Nali saß schon in der Küche und er bekam von Gottfrieds damaliger Schwiegermutter ein Süppchen, weil er noch nicht da war. Dann kam Gottfried herein, nahm zwei Flaschen Wein und die beiden gingen hinauf in sein Komponierstüberl, das er in einem Turm hatte. Mein Mann hatte ein Faible für Türme. Und dort hatten sie ihre intensiven Musikgespräche und haben dabei kräftig getrunken. (lacht) Nali war einfach sein Lieblingsschüler und diese große Freundschaft zwischen den beiden entwickelte sich schon ganz früh.

 

terz: HK Gruber ist ja auch als Präsident des Gottfried-von-Einem-Gesellschaft tätig.

 

Ingrisch: Ja, genau. Er ist sozusagen 'mein' Präsident. (lacht) Gottfried gründete noch die Gottfried-von-Einem-Stiftung, die aber leider zu oft das Gegenteil von dem macht, was ich mir für Gottfried wünsche. Darum habe ich beschlossen, mit meinem Sparbuch die Internationale-Gottfried-von-Einem-Gesellschaft zu gründen, da kann ich jetzt das machen, was ich will und was im Sinne von meinem Mann ist. Zum Beispiel organisiert die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das Gottfried-von-Einem-Fest in Oberdürnbach, das fand letztes Jahr zum ersten Mal statt und das war auf Anhieb ein voller Erfolg. Bei diesem Fest geht es mir zum Einen darum die wunderschöne Musik von meinem Mann wieder ins Gedächtnis der Menschen zu rufen und zum Anderen um die Verbindung von Wissenschaft und Kunst.

 

terz: Im Jahr 1972 gab er die Kompositionsprofessur an der Hochschule in Wien wieder auf.

 

Ingrisch: Stimmt, und gleich danach sind wir nach Rindlberg umgezogen. Wir haben über 25 Jahre auf einer einsamen Waldwiese mit sechs Schafen, sechs Katzen und einem Kaninchen gelebt.

 

terz: Gottfried von Einem war ebenso jahrelang im Salzburger Festspieldirektorium tätig und zu dieser Zeit gab es einen Skandal, weil er sich für Bert Brecht, der die österreichische Staatsbürgerschaft haben wollte, einsetzte.

 

Ingrisch: Brecht wollte die österreichische Staatsbürgerschaft und er hat sich an Gottfried gewendet. Und mein Mann war der hilfreichste Mensch, den man sich vorstellen kann.

Auch zu Kollegen, er hat ihnen Verlage verschafft und versucht Stipendien für Komponisten zu besorgen, die schon am Hungertuch genagt haben. Auch aus der eigenen Brieftasche hat er diese Stipendien finanziert, damit sie nicht verhungern und weiter komponieren können. An der allgemeinen Situation der Künstler, sei es jetzt Komponisten, Literaten oder Pianisten, hat sich ja bis heute leider nicht viel geändert. Wobei ich denke, je schlechter die Zeiten sind, umso mehr Chancen hat der Künstler. In guten Zeiten - ich spreche jetzt vom Theater - haben sich die Leute mit schrecklichen Stücken quälen lassen, sozusagen als Akt der Selbstbestrafung. (lacht) Aber wenn es den Leuten schlecht geht, dann wollen sie das Gegenteil auf der Bühne und im Konzertsaal haben. Also es könnte wieder eine gute künstlerische Zeit kommen.

 

terz: Bemerkenswert an der Biographie und vor allem am künstlerischen Werk von Ihrem Mann war, dass er den eingeschlagenen musikalischen Weg unerbittlich weitergegangen ist. Unabhängig von jeglichen kompositorischen Trends der Neuen Musik schaffte er sein künstlerisches Werk und ließ sich nie von seinem Personalstil abbringen, obwohl das zu Zeiten der aufblühenden Darmstädter Ferienkurse und so weiter sicherlich nicht einfach war.

 

Ingrisch: In seinem Weg war er unerschütterlich. Er hat sich aber damit unendlich geschadet, aber das war ihm wurscht. Er war durch die öffentliche Meinung nicht zu korrumpieren. In künstlerischen Fragen war mein Mann immer sehr stur und hartnäckig, wie ich schon gesagt habe, Gottfried war so eine Art Orpheus. Seine Musik kam aus seinem tiefsten Inneren und das hat die Leute berührt.

 

terz: Meine letzte Frage an Sie: Bezüglich der heutigen Würdigung des Komponisten Gottfried von Einem, wird da Ihrer Meinung nach zu wenig gemacht? Bzw. wie denken Sie wird sich die Zukunft der Musik Ihres Mannes entwickeln?

 

Ingrisch: Ja, ich denke, es wird zu wenig gemacht. Aber das scheint ein Schicksal zu sein, ich habe das zu Beginn auch nicht ganz verstanden - ich war entsetzt. Aber bei Bach hat es 200 Jahre, bei Mahler 50 Jahre gedauert. Das heißt, wenn ein Komponist stirbt, so geht nicht nur sein Leib, sondern offenbar auch sein Werk unter die Erde. Obwohl Gottfried hat nie von einem 'Werk' gesprochen, sondern er sagte immer: 'Der Bafel ist fertig!' (lacht)

Und ja, entweder blüht das Werk eines Komponisten nach einer gewissen Zeit wieder auf oder auch nicht. Aber bei der Musik von Gottfried mache ich mir keine Sorgen, die wird garantiert aufblühen und zum Glück geht es zum jetzigen Zeitpunkt schon wieder nach oben. Der Abstieg ist also vorbei, jetzt sind wir wieder im Aufstieg, aber wir sind noch nicht so weit wie er es im Leben gehabt hat.

 

terz: Vielen Dank für das Gespräch, Frau Ingrisch.

 

Ingrisch: Vielen Dank.

 

Das Interview führte Daniel Hochreiter am 20. April 2013.