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2/2014 Shakespeare im zeitgenössischen Musiktheater
zukunftsmusik
oder: ode auf peter eötvös und die gemeinsame arbeit
ODE
Albert Ostermaier
Librettist von "Die Tragödie des Teufels". 1967 in München geboren. Neben seinen zahlreichen Lyrik-Bänden und Theaterstücken schrieb er 2008 seinen ersten Roman „Zephyr“ und 2011 „Schwarze Sonne scheine“.
wenn sie fliegen ihre
noten auf schulterblätter
schreiben der schlüssel
in den augen sein lächeln
auf dem punkt zwischen
den zeilen das theater das
seine musik macht das herz
ein orchestergraben die seele
streicher wenn er den bogen
spannt mit den augenbrauen
die lippen voll unerhörtem
auf der zunge die zukunft
bringt er zum singen gibt
ihr den ton an er hat für
alles ein ohr hört ab und zu
in sich hinein mit einem ohr
mit zweien doch nie auf
seinen körper allein es sei
denn er klingt wenn er ihn
um den verstand bringt bis
er die schmerzen mit terzen
bezwingt das leid dreht und
ihm ein lied abringt er gönnt
sich keine pause nur auf dem
papier wozu sind wir sonst
hier die arbeit ist unser wir
gott allein gehört die stille
sie war sein letzter wille
doch unser glück der teufel
macht musik